Frieden, Gerechtigkeit, Nächstenliebe.

Aber das sind eher Träume als Wünsche. Ich wünsche mir mehr Geschichten und Perspektiven schwarzer Frauen (und Männer) und „People of Color“ in den Medien. Wann immer ich die Zeitung lese oder das Radio einschalte, fehlen diese Stimmen. In der Vergangenheit war etwa das Radio ein Raum, in dem „People of Color“ sprachlos waren. Der Zugang war ihnen verwehrt.

Es ist nicht so, dass wir nicht sprechen oder schreiben würden. Nein, unsere Stimmen und Geschichten wurden systematisch verschwiegen oder von Menschen aus der Mehrheitsgesellschaft repräsentiert, die ironischerweise als Experten für uns auftreten. Wir leben in einer kolonialen Ordnung, die ein falsches Bild widerspiegelt. Es ist dringend notwendig, dass wir die Medienlandschaft dekolonialisieren und sie für neue Geschichten und Sichtweisen öffnen. Es wird viel über Integration gesprochen, aber hier geht es um die Integration der Mehrheitsgesellschaft in das 21. Jahrhundert. Das fällt ihr sehr schwer.

GRADA KILOMBA, 39, PSYCHOLOGIN UND SCHRIFTSTELLERIN („PLANTATION MEMORIES“)