in aller kürze

Mehr Bremen

Der Aufwand scheint sich gelohnt zu haben: Das opulente Schaffermahl im ersten Saal der Stadt hat zahlreiche BesucherInnen zu Bremen-freundlichen Zitaten hingerissen. Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte nach dem vierten Gang, Bremen sei und bleibe „ein wichtiges Mitglied unter den Bundesländern“. Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser ließ sich mit den Worten zitieren: „Die Forderung nach Abschaffung dieses Bundeslandes ist einfach absurd.“ En passant versprach auch Schaffer-Gast Lakshmi Mittal, seit 2006 Besitzer der Bremer Hütte, den als schließungsbedroht geltenden Ofen II des Stahlwerks zu sanieren.

Mehr Katholiken

Auch die restriktive Verhütungspolitik des Vatikan trägt in Bremen Früchte: Nach Meldung des Kirchenamtes wuchs die hiesige katholische Gemeinde allein im zweiten Halbjahr 2006 um 554 auf 50.635 Schäfchen – die 300 per Austritt Abtrünnigen schon abgezogen.

Keine Gefährlichkeit

Bernd Docke, in Bremen praktizierender Anwalt von Murat Kurnaz, hat kein Verständnis für die Diskussionen um die Einbürgerungs-Absichten seines Mandanten: „Alle Institutionen, die sich mit einer Gefährlichkeit von Kurnaz befasst haben, sind zu dem Schluss gekommen, dass es diese nicht gibt.“ Es entstehe der Eindruck, dass deutsche Politiker heute einen seit Jahren nicht bestätigten Anfangsverdacht aus der Zeit vor Guantánamo instrumentalisieren. Hier wird eine Gefährlichkeit benannt, um die Fehlentscheidungen der früheren Regierung zu mildern, und dies auf Kosten eines traumatisierten Folteropfers.“

Siehe oben stehenden Kommentar