IN ALLER KÜRZE

CDU: Forschungsprojekt zu Sexual-Straftaten

Als „zu kurz gegriffen und nicht ausreichend“ bezeichnet der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wilhelm Hinners, die Ankündigung von Justiz- und Innenressort, 127 angezeigte Sexualstraftaten aus dem Jahr 2013 erneut zu untersuchen. Er fordert den Senat auf, die Universität Bremen oder das Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPOS) mit einem Forschungsprojekt zu beauftragen: „Der Ansatz muss ein soziologischer sein. Die erschreckenden Zahlen können – auch personell – nicht nur auf kriminalistischer Ebene aufgearbeitet werden“, so Hinners. Zudem müsse der Austausch mit Opferschutzstellen gesucht werden, die „seit Jahren hervorragende Arbeit leisten“. (taz)

Friedehorst wieder stabiler

Die finanziell angeschlagene Bremer Diakoniestiftung „Friedehorst“ hat nach einem Jahr Sanierungsbemühungen eine positive Zwischenbilanz gezogen. Der Abschluss 2013 weise bei einer Bilanzsumme von 80 Millionen Euro nur noch ein Minus von 670.000 Euro aus, sagt der kaufmännische Vorstand der Stiftung, Bert Juhnke. Ein Jahr zuvor habe das Minus noch 6,9 Millionen Euro betragen. Das größte Sozialunternehmen Bremens beschäftigt derzeit rund 1.400 Mitarbeiter und versorgt 2.000 Menschen in der Pflege, Betreuung, Rehabilitation und beruflichen Neuorientierung. Noch vor einem Jahr habe sich Friedehorst in einer „existenzgefährdenden“ Situation befunden, sagte Juhnke. Inzwischen griffen aber weitreichende Veränderungen. Die zuvor in viele kleine Einheiten zersplitterte Stiftung sei in sechs operative Einheiten unter dem Dach der Gesamtstiftung zusammengeführt worden. Wesentlich für die Sanierung sei weiterhin der freiwillige Lohnverzicht um zehn Prozent. Ab Juli 2015 solle jedoch wieder voll nach dem kirchlichen Tarif gezahlt werden. Auch die Banken unterstützten die Sanierung. Friedehorst sei vor allem durch explodierende Baukosten in Not geraten.  (epd)

Das große Bierrätsel

Anders als die übrigen Deutschen bekommen die Bremer und die Niedersachsen beim Fußball offensichtlich weniger Durst auf Bier. Während der Bierabsatz im Juni bei der WM-Vorrunde in Brasilien bundesweit um 14 Prozent stieg, sank er in Bremen und Niedersachsen um 5,8 Prozent. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Im gesamten ersten Halbjahr 2014 wurden bundesweit rund 47,9 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Dies sind 4,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. In Bremen und Niedersachsen dagegen verringerte sich der Absatz um 2,5 Prozent auf 4,15 Millionen Hektoliter. Damit setzte sich ein in beiden Ländern seit Jahren anhaltender Abwärtstrend fort.  (dpa)