TODESFALLE FEIERABEND: ASCHE ZU ASCHE, FLEISCH ZU FLEISCH

Immer mehr Menschen müssen sich nach schweren Grillunfällen ärztlich behandeln lassen, alarmierte dpa gestern die Öffentlichkeit. Im Berliner Unfallkrankenhaus etwa wurden von Anfang Juni bis Mitte Juli allein 40 grillgeschädigte Patienten eingeliefert – kulinarische Hasardeure, die sich nach Fleischmissbrauch (Bärchenwurst, Döner Hawaii, Crystal Boeuf) in gastroenterologische Obhut begeben mussten, nicht eingerechnet. Die meisten Verletzungen rühren vom unsachgemäßen Umgang mit den immer leistungsfähigeren Gasgrills, für deren Bedienung Verbraucherschützer längst ein Hochofenpatent fordern, da sie genauso gut zur Eisenverhüttung eingesetzt werden könnten. Aber auch aktuelle Foodtrends wie Sprengstoffgrillen oder Räuchern mit Polymerverbindungen fordern ihren Tribut. Binnen einer Generation könnte zudem die Holzkohle knapp werden. Deshalb beginnen immer mehr Grillfreunde, tief verborgene Bestände zu fracken. Dabei gelangen aber spiritushaltige Chemikalien ins Grundwasser: So wird Grillen auch für Unbeteiligte zum Gesundheitsrisiko Nr. 1.