hamburg heute
: smoke fish

Die Theatergruppe „formation poe:son“ präsentiert an der Fleetstreet ihr neues Stück

„Smoke fish“ ist die leise Geschichte einer Begegnung mitten im Nirgendwo. Die Fischverkäuferin Nova steht jahrein, jahraus an ihrem Stand und salzt Fisch. Nur selten sieht Nova ein neues Gesicht. Umso überraschter ist sie, als sie eines Abends einen schlafenden Mann vor ihrem Fischstand findet. Es ist der Reisende in Sachen Tabak Pekka, der gehetzt wirkt, sich in Novas Gegenwart aber allmählich entspannt. Die beiden finden über wenige Stunden hinweg zueinander. Sie wissen um die Vergänglichkeit ihrer gemeinsamen Momente und genießen deren Flüchtigkeit ganz ohne Wehmut. Vielleicht kommen die beiden sich deshalb so nahe, weil sie sich im Grunde doch fremd bleiben.

Wie alle bisherigen Inszenierungen der „formation poe:son“ lebt auch „smoke fish“ stark von Stimmungen, vom Ambiente. Es entspinnt sich eine Geschichte, die zwar klar in der heutigen Zeit verankert ist, die aber durch das archetypische Setting und die Verwunschenheit des Ortes eine weiter reichende Gültigkeit erhält. Das Ensemble um Regisseurin Sarah-Maria Bürgin startete zum ersten Mal ohne Textgrundlage und allein mit der Idee, einen Theaterabend mit minimalistischem Bühnengeschehen zu realisieren. Es ging darum, die Antwort auf die Frage zu finden, wie viel Spielhandlung denn notwendig sei, um eine Geschichte zu erzählen. Die Uraufführung beginnt um 20 Uhr im Fleetstreet, Admiralitätsstraße 71. taz