unterm strich
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Heute geht es um die Kirchen und ihre neuen und alten Schätze. Ist doch mal ’ne Alternative zum Kino. Zunächst ist zu vermelden, dass die rund 500 Jahre alte Christophorus-Figur der Kirche in Rostock-Warnemünde in diesem Frühjahr restauriert werden soll. Für die Arbeiten an dem vier Meter hohen Schnitzwerk aus Eiche seien rund 12.000 Euro gespendet worden, sagte der Vorsitzende des Fördervereins der Warnemünder Kirche, Helmut Bach, am Dienstag dem epd in Rostock. Die Restaurierung soll im Mai beginnen und im Juni abgeschlossen sein.

Und aus Köln kommt die Nachricht, dass das 100 Quadratmeter große Gerhard-Richter-Fenster im Kölner Dom am 25. August eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Diesen Termin teilte Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner gestern in Köln mit. Die Finanzierung des Werks sei dank vieler Spenden weitgehend gesichert. Das neue Südquerhausfenster wurde von dem Kölner Maler Gerhard Richter entworfen, einem der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. Es besteht aus 11.500 Glasquadraten in verschiedenen Farben und soll die bisherige helle Verglasung ersetzen. Das ursprüngliche Fenster aus dem Jahr 1863 war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden.

Hätten sie Kirchenfenster gebaut oder Christophorus-Statuen, hätte es nicht so lange gedauert, bis man drauf kam, dass Schimpansen im westafrikanischen Regenwald bereits vor Jahrtausenden den Gebrauch einfacher Werkzeuge erlernt und von Generation zu Generation weitergegeben haben. Archäologen fanden in einem Schimpansen-Siedlungsgebiet im Tai-Dschungel in der Elfenbeinküste primitive Steinhämmer, deren ältester vor etwa 4.300 Jahren benutzt wurde, heißt es in der Studie, die am Montag im US-Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde. Die Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Entwicklung der Schimpansen. Nach Einschätzung ihrer Autoren, vor allem des Hauptautoren Julio Mercader von der Universität Calgary in Kanada, legt die Untersuchung außerdem nahe, dass die Schimpansen im Tai-Wald diese Kulturtechnik über mehr als 200 Generationen weitergereicht haben.