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: Aids: Alles nur Panikmache?

Unbehagen in der schwulen Community – und nicht allein dort: Die Zahlen der Neuinfektionen mit dem HI-Virus sind schon wieder gestiegen. Sind diese den Barebackpartys geschuldet, den Sexfeten, bei denen auf die Anwendung eines Kondoms bewusst verzichtet wird? Oder der angeblichen Sorglosigkeit von homosexuellen Männern, fehlender Prävention, mangelnder Aufklärung, gar der Unlust, überhaupt Kondome zu verwenden, oder einem Risikobewusstsein, das angesichts guter, das Überleben sichernder Medikamente eher nachgelassen hat?

Das sind die Fragen, die am Montag auf der Novembersoiree von Maneo – der schwulen Opfer- und Bürgerrechtsplattform – mit den Fachleuten Keikawus Arasteh, Direktor der Klinik für Innere Medizin am Auguste-Viktoria-Krankenhaus, sowie Bodo Niendl von „HIV im Dialog“ erörtert werden müssen: Auf dass die gestiegenen Infektionszahlen nicht zum Vorwand für homophobe Wahrnehmungen werden können? Oder organisiert sich die Homocommunity über ein Bewusstsein von Schönrednerei nur ein weiteres Moment von „Hier sind wir, die Opfer, und können nicht anders“? Die Moderation am Montagabend übernimmt der taz-Redakteur Jan Feddersen.

Maneo-Soiree: 27. November, 20 Uhr, Maneo, Bülowstr. 107