Vielfalt der Verfahren

Die integrative Medizin verbindet die Schulmedizin mit der Komplementär- und Alternativheilkunde, der CAM. Dies ist die Abkürzung für „Complimentary and Alternative Medicine“. Am bekanntesten davon ist in Deutschland die Homöopathie, eine Lehre, die auf dem Ähnlichkeitsprinzip (Simile-Prinzip) beruht. Das Prinzip: Eine homöopathische Substanz wird im Prüfverfahren so ausgewählt, dass sie beim Gesunden möglichst Beschwerden hervorruft, die denen ähnlich sind, gegen die das Medikament wirken soll. Diese Substanz pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs wird dann stark verdünnt als Medikament verabreicht.

Ein anderes CAM-Verfahren ist die Phytotherapie, die Pflanzenheilkunde. Dazu zählt etwa die Behandlung mit Baldrian, Gingko und Johanniskraut und anderen nicht chemisch hergestellten Präparaten.

Auch Naturheilverfahren wie die Kneipptherapie gehören zur CAM. Die anthroposophische Medizin mit einem speziellen Menschenbild und die traditionelle chinesische Medizin mit ihrer Meridianen-Lehre zählen ebenfalls zur CAM wie auch Kunsttherapien, Meditations- und Suggestionstechniken. Die Wirkungsweisen vieler CAM-Verfahren sind umstritten.

Die umfangreichste Datensammlung zu Studien über die CAM findet sich über die Homepage des National Center For Complementary And Alternative Medicine in den USA, die dem US-Gesundheitsministerium angegliedert ist (nccam.nih.gov). Dort werden auch widersprüchliche Studienergebnisse veröffentlicht. BD