HUNDEKACKE AUF DEM TROTTOIR BALD PASSÉ: HUSCH, HUSCH, IN DIE HUTA

Gekläffe, Gebelle, rumbeißen und scheißen: So mancher Hund fällt gesellschaftlich unangenehm auf, nicht zuletzt weil so mancher der 9.638.000 Halter in Deutschland mit seiner Töle überfordert ist. Fehlende Sozialkompetenz, Vereinsamung vor dem heimischen TV-Gerät, zu viel Junkfood auf beiden Seiten – wann wird endlich der Besuch einer Hundetagesstätte, kurz Huta, zumindest für die Vierbeiner Pflicht werden? Laut dem Verband für das Deutsche Hundewesen sind bereits jetzt 100.000 Arbeitsplätze mit der Hundehaltung zusammengeleint. Da geht also noch was, und deshalb guckten sich gestern die Pedigree-Pädagogen der dpa in einer bestehenden Berliner Huta um. Fast nur Gutes jaulte anschließend über die Ticker. „Was für ein Hundeleben! Planschen im Pool, Toben mit dem Rudel und Küsse vorm Schlafengehen“, hieß es da vollmundig begeistert. Allein der Tierschutzverein Berlin warnt vor dem häufigen Huta-Besuch: „Es kann sein, dass die Bindung zum Herrchen oder Frauchen verloren geht.“ Es sei denn, Letztere verfügen zu Hause über ein Olympia-Becken und Lust auf Zungenküsse.