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Boeing 757 verboten

Wegen fliegender Dachziegel: Der Flughafen in Dortmund muss auf sperriges Flugzeug verzichten

DORTMUND taz ■ Der Flughafen Dortmund muss nach einem Beschluss der Bezirksregierung Münster künftig komplett auf den Betrieb von Flugzeugen des Typs Boeing 757 verzichten. Als schwerste Maschine im Dortmunder Flugverkehr verursache die Boeing 757 Luftströme, die Dachziegeln von Häusern in der Einflugsschneise abgedeckt hätten, so Bezirksregierungssprecher Detlef Plätzer. Nach Angaben des Flughafens habe die Entscheidung aber keinerlei Auswirkungen auf die Passagierzahlen und das Flugangebot. „Bei 43.000 Bewegungen war die Boeing 757 im letzten Jahr nur 24 Mal im Einsatz. In diesen Fällen werden in Zukunft einfach kleinere Flugzeuge eingesetzt“, so Flughafensprecher Oliver Kurtz.

Trotzdem verbucht die Bürgerinitiative gegen den Ausbau des Dortmunder Flughafens die Entscheidung der Bezirksregierung als Erfolg. „Das Verbot ist direkt auf unsere Arbeit zurückzuführen“, sagt die Vorsitzende Ursula Wirtz. Nach einem Vorfall, bei dem eine Boeing 757 bei der Landung Dachziegeln abgedeckt hatte, habe der Verein die Bezirksregierung mit Hilfe von Augenzeugenberichten endlich zum Handeln gezwungen.

Die Debatten um den Ausbau der Flughäfen in NRW sind schließlich nicht neu. Auf der einen Seite stehen die drei internationalen und sechs regionalen Flughäfen, die immer mehr Maschinen starten lassen wollen. Auf der anderen Seite protestieren Bürgerinitiativen gegen die zunehmende Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung. Die Bürgerinitiative ist auf die nächsten Auseinandersetzungen schon eingestellt. Sprecherin Wirtz: „Wenn jetzt zwar die Boeing 757 verboten wird, aber gleichzeitig die Gewichtsbeschränkung für Flugzeuge von 75 Tonnen auf 100 hochgesetzt wird, kann es wieder heiter werden.“ JOHANNA RÜSCHOFF

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