hamburg heute
: Unterricht in Demokratie

Grüne Jugend verteilt Entschuldigungen für Schüler zur Teilnahme am Volksentscheid

Auch SchülerInnen der Oberstufe haben es in Hamburg nicht leicht, bei den seit einer Woche laufenden Volksbegehren ihr Votum abzugeben. Während der eingeschränkten Öffnungszeiten der Bezirks- und Ortsämter von 10 bis 16 Uhr hocken sie zumeist im Unterricht, hat Hamburgs Grüne Jugend erkannt. Und auf Abhilfe gesonnen.

Mit vorgefertigten Entschuldigungsschreiben werden deshalb Christa Goetsch, selbst Lehrerin und derzeit Fraktionschefin GAL in der Bürgerschaft, und Anjes Tjarks vom Landesvorstand der Nachwuchsgrünen, heute Vormittag vor der Klosterschule (Westphalenweg 7) am Berliner Tor Aufstellung nehmen. Sie wollen die Vordrucke an die abstimmungsberechtigten OberstufenschülerInnen verteilen, damit diese um Befreiung vom Unterricht bitten können, um ein demokratisches Grundrecht wahrzunehmen: Die Volksbegehren „Rettet den Volksentscheid“ und „Hamburg stärkt den Volksentscheid“ in den Abstimmungslokalen zu unterschreiben.

Wegen des verstärkt in den Nachmittag verlagerten Unterrichts, findet Tjarks, würden die SchülerInnen tendenziell „an demokratischer Partizipation behindert“. Vermutlich sei das „auch das Ziel des CDU-Senats“, und da wolle die Grüne Jugend „gegensteuern“. SMV