Der Papst kommt über die Gottlosen

B 16 Katholische Kirche stellt Reiseplan des Papstes vor. Wowereit: „Besuch ist wichtig für alle Berliner“

Nach 15 Jahren kommt der Papst erstmals wieder offiziell nach Berlin. Sechs Monate vor dem ersten Staatsbesuch von Benedikt XVI. in Deutschland hat die Bischofskonferenz am Dienstag die Eckpunkte des Reiseprogramms vorgestellt: Der Papst wird am 22. September nach seiner Ankunft in Berlin offiziell durch Bundespräsident Christian Wulff im Schloss Bellevue begrüßt, sagte der Berliner Diözesanadministrator Matthias Heinrich in Paderborn. Für denselben Tag ist eine Rede Benedikts vor dem Deutschen Bundestag sowie eine große Eucharistiefeier geplant. Weitere Stationen der Papstreise sind neben Berlin das Bistum Erfurt und die Erzdiözese Freiburg.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte, die „Stadt freue sich“ auf Benedikt XVI. (taz-intern B 16 genannt). Der Papstbesuch sei für „alle“ Berliner ein „wichtiges Ereignis“ und werde in einem „würdigen Rahmen“ stattfinden. Die Berliner und die Gäste aus aller Welt hätten vor allem beim Gottesdienst Gelegenheit, das aus Deutschland stammende Kirchenoberhaupt in der deutschen Hauptstadt zu erleben.

Mit dem viertägigen Besuch des Papstes im Herbst will die katholische Kirche in Deutschland die Krise der vergangenen Monate hinter sich lassen. „Wir haben eine schwierige Zeit hinter uns. Nun schauen wir mutig nach vorn“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Robert Zollitsch, bei der Vorstellung des vorläufigen Reiseprogramms.

Diözesanadministrator Heinrich sagte, er freue sich, dass der Heilige Vater dem Wunsch so vieler Gläubiger nachkomme, eine Eucharistie in Berlin zu feiern. Er wisse, wie viele öffentliche Diskussionen es um den Ort gegeben habe. Die Planungen seien hier noch nicht abgeschlossen. Während seines Aufenthalts in Berlin wohnt der Papst in der Apostolischen Nuntiatur. (dapd)