UNTERM STRICH

Die deutschen Produzenten haben fünfzehn Filme für die Auswahl des deutschen Beitrags zum 87. Oscar-Wettbewerb bei der zuständigen Marketing-Organisation German Films eingereicht. Darunter sind „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ von Edgar Reitz. Frauke Finsterwalders „Finsterworld“ oder Dominik Grafs „Die Geliebten Schwestern“ hingegen fehlen in der Liste positiv besprochene Werke wie Philip Grönings Drama „Die Frau des Polizisten“, der im vergangenen August bereits aus den 70. internationalen Filmfestspielen von Venedig den Spezialpreis der Jury gewann. Am 27. August wird eine unabhängige Fachjury über den endgültigen Kandidaten entscheiden, der in der Kategorie „bester nicht englischsprachiger abendfüllender Kinofilm“ ins Rennen gehen wird.

Die 65-jährige Schauspielerin Marilyn Burns ist gestern tot in ihrem Haus in Houston, Texas, aufgefunden worden. Die Todesursache ist noch unbekannt. Burns erreichte große Bekanntheit durch ihre Rolle als Sally Hardesty in Tobe Hooper’s 1974 veröffentlichtem Kulthorrorfilm „The Texas Chain Saw Massacre“ (deutscher Titel: „Blutgericht in Texas“). Als verbliebenes Mitglied der fünf in die Hände von Kannibalen gefallenen Jugendlichen spielte sie das letztes Opfer der berüchtigten Figur „Leatherface“ und beeindruckte in ihrer Darstellung nicht zuletzt durch ihre quälenden Schreie. Burns spielte später in einigen weiteren Horrorfilmen und arbeitete für ein lokales Theater.

Das Windkraft-Kunstwerk „Offroad“ des Stuttgarter Künstlers Pablo Wendel kann nicht wie geplant Strom ins Netz liefern. Das acht Meter hohe Ensemble von sieben Windrädern, zusammengesetzt aus Teilen wie Verkehrsschildern und Straßenposten, steht still. Würde „Offroad“ seinen Kunst-Strom in das öffentlich zugängliche Netz liefern, wäre es im rechtlichen Sinne ein kommerzielles Kraftwerk und müsste teuer versichert werden. Auch der Standort an der A 40 in Dortmund wäre nicht länger genehmigt. Am kommenden Samstag ermöglicht RWE in einem Aktionstag der Installation noch einmal den Betrieb. Besucher sollen Handys oder Elektromobile mit dem vor Ort produzierten Strom kostenlos aufladen können. Eigentlich hatte Wendel mit der Einspeisung des produzierten Stroms ins Netz Geld für neue Aktionen verdienen wollen. „Offroad“ ist nicht seine erste Arbeit zum Thema Strom. Er betreibt zudem als Schnittstelle zwischen Kunst und Energie die kleine Firma Performance Electrics. Der Kunstwindpark ist noch bis voraussichtlich zum 7. September an der A 40 zu sehen.