Geld für den Belt

Heute dürfte eine Vorentscheidung fallen, ob der Brückenschlag über den Fehmarnbelt realisiert werden soll: In Berlin sprechen der deutsche Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee und sein dänischer Kollege Flemming Hansen über die mindestens 4,1 Milliarden Euro teure Querung. Gestritten wird vor allem ums Geld: Kopenhagen favorisiert eine Finanzierung mit Staatsgarantien, die Berlin bislang ablehnt. Bei diesem Modell bauen Privatinvestoren die Brücke, Dänemark und Deutschland garantieren für die veranschlagten Erlöse, falls die Einnahmen aus der Maut geringer sein sollten als prognostiziert. Das Risiko liegt letztlich bei den Steuerzahlern. Unklar ist zudem eine Beteiligung der EU von bis zu 20 Prozent. In der Regel schießt Brüssel bei Verkehrsprojekten weit weniger zu. Bewilligt wurden bislang 11,5 Millionen Euro – weniger als 0,3 Prozent. Weitere rund 1,9 Milliarden Euro für den Ausbau der Verbindungen an Land müssten die beiden Nachbarstaaten selbst aufbringen.  SMV