KATZEN UND KOMMUNISMUS: IM WILDEN WESTEN IST ES LAUSCHIGER

Heil dir, Felis silvestris! Zum heutigen Weltkatzentag geht es bei uns hier oben auf der Wahrheit nur um dich, du fast ausgestorbene und jetzt wieder in Teilen Deutschlands populierende Wildkatze da draußen in den dunklen Forsten. Du bist nämlich im Gegensatz zu Miez und Mauz da drinnen auf ihren verpfurzten Chaiselonguen eine ganz sportliche, die „bei Wind und Wetter tagsüber schläft“, wie dpa gestern verriet und uns stante pede mehr zum Thema wild cat wissen lassen wollte. Demnach hast du es nicht so mit der Zone – außer in Thüringen und Teilen des Harzes lässt du dich in der Ex-DDR nicht blicken. „Warum, ist nicht klar“, gesteht Mark Hörstermann vom Bund Naturschutz (BUND). Vielleicht ist die Versorgungslage in den Ostwäldern schlecht, der Boden von den Sowjets verseucht? Vielleicht sind die Mäuse zu mager; vielleicht hat sich der Mauerfall noch nicht herumgesprochen? Die Wahrheit hat auch keine Fährte, aber schon mal ihr Outdoor-Kontor mit Baldrianextrakt einbalsamiert. Das lockt dich, wild cat, laut BUND, an. Auf dass wir dich zählen und anschließend interviewen können.