Tarifstreit an der Charité
: Fronten bleiben verhärtet

Im Tarifkonflikt an der Berliner Charité gibt es keine Annäherung. Am kommenden Montag will die Tarifkommission der Gewerkschaft Ver.di über das weitere Vorgehen entscheiden, wie Verhandlungsführerin Bettina Weitermann am Donnerstag mitteilte. Wenn sich der Arbeitgeber nicht bewege, seien „weitere gewerkschaftliche Aktionen“ wahrscheinlich. Ein Gesprächstermin am Mittwoch hatte zuvor kein Ergebnis gebracht. Bei einem Warnstreik hatten am Dienstag laut Ver.di 2.000 Pflege- und Technikmitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Die Charité rief dazu auf, die Verhandlungen fortzusetzen und den Konsolidierungskurs zum Wohl aller Standorte zu unterstützen.

Ver.di und die dbb Tarifunion fordern in den seit vier Monaten laufenden Verhandlungen 300 Euro mehr Geld für rund 10.000 der 13.000 Charité-Beschäftigten. Damit soll ein Einkommensrückstand zu anderen Berliner Krankenhäusern von 14 Prozent ausgeglichen werden. Die Charité hat eine schrittweise Angleichung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bis 2017 angeboten. Die Uni-Klinik hatte 2010 ein Defizit von 17 Millionen Euro. In diesem Jahr will sie eine schwarze Null schreiben. (dpa)