Magnetbahn war doch unsicher

Hartmut Mehdorn schließt ein Transrapid-Unglück wie im Emsland auf der geplanten Magnetbahn-Strecke in München aus. Für die Verbindung zwischen Flughafen und Hauptbahnhof in der bayerischen Landeshauptstadt sei ein Sicherheitskonzept vorgesehen, mit dem ein solcher Unfall nicht geschehen könne, sagte der Bahnchef gestern in Hannover vor dem Landtags-Untersuchungsausschuss. Auch Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber (CSU) hält ein solches Unglück nicht für möglich.

Mehdorn zufolge werden in München auch Wartungsfahrzeuge in eine automatische Sicherung eingebunden sein. Eine Fahrt des Zuges solle dann nur bei freier Strecke möglich sein. Huber sagte, Fachleute hätten ihm versichert, ein vergleichbarer Unfall wie im emsländischen Lathen sei „nach menschlichem Ermessen“ ausgeschlossen.

Angesichts dieser Aussagen kritisierte der Grünen-Abgeordnete im Ausschuss, Enno Hagenah, erneut Niedersachsens Verkehrsminister Walter Hirche (FDP). Dieser habe im Landtag gesagt, in München gebe es keinen höheren Sicherheitsstandard als auf der Versuchsanlage. Indes hat Bayern nach dem Unglück ein Gutachten in Auftrag gegeben, um mögliche Konsequenzen für die geplante Strecke zu untersuchen. Konkrete Ergebnisse stehen laut Huber aber noch aus. Im September war ein Transrapid auf der Testanlage auf einen stehenden Wartungswagen geprallt. 23 Menschen starben. dpa