Bischof Dröge verteidigt US-Militäreinsatz

Angesichts der dramatischen Lage verfolgter Christen und Jesiden im Nordirak haben die Kirchen zur Aufnahme weiterer Flüchtlinge aufgerufen. „Die Situation im Irak ist grauenvoll. Wenn wir nur 20.000 Flüchtlinge aus dem syrischen Raum aufnehmen, dann ist das einfach zu wenig“, sagte der Berliner Bischof Markus Dröge am Samstag im RBB-Inforadio. Zugleich verteidigte er die militärischen Angriffe der USA auf den Irak. Es sei vielleicht die einzige Möglichkeit, den verfolgten Christen und Jesiden dort zu helfen.

Allerdings werde das „auch wieder Langzeitfolgen haben“, warnte der evangelische Bischof: „Es passiert ohne völkerrechtliche Absicherung, und das wird auf Dauer dem Weltfrieden schaden.“

Dröge meint, der Islam mache gerade durch, was das Christentum im Dreißigjährigen Krieg erlebt habe, als sich unterschiedliche Gruppierungen blutig bekämpften. Er appellierte an die gemäßigten Kräfte im Islam, sich ganz deutlich vom islamistischen Terror zu distanzieren und sich für den Weltfrieden einzusetzen.

Vor der brutalen Gewalt der IS-Milizen sind über eine halbe Million Menschen im Nordirak auf der Flucht. (epd)