urdrüs wahre kolumne
: Chauffeur bei Ole

Die Hamburger Polizei hat in Vorbereitung des G 8-Gipfels schon mal eine Liste von 30 anschlagrelevanten Persönlichkeiten zusammengestellt. Ich bitte die investigativen MitarbeiterInnen dieses Blattes doch sehr darum, sich dieses Kompendium zu verschaffen und den LeserInnen bekanntzumachen, damit man weiß, wen man nicht zum Angrillen auf dem Balkon einladen sollte.

Der von vermutlich schwer deprimierten Eltern mit dem Namen Ronald Mike ins Leben geschickte Bremer Senator Neumeyer machte sich jetzt mit der Holzfällertruppe Stadtgrün daran, unter Zuhülfename einer ganzen Hundertschaft und im Schutze der Nacht jede Menge klimaverbessernder Bäume abzuholzen, um Platz für eine „für alle Verkehrsteilnehmer schöne Straße“ zu machen, die ihrerseits dann wieder die lokale und globale Erwärmung und Vergiftung fördert. Und warum das geschah, das wusste am frühen Morgen schon wieder ein mir bekannter Langzeitarbeitsloser mit pragmatischer und völlig ironiefreier Intelligenz: „Die hohen Herren brauchten sicher wieder mal Kaminholz – und vermutlich lassense sich dann auch noch von Ein-Euro-Kräften die Stämme zersägen, klein hacken und aufstapeln für ihre Villen in Oberneuland. Aber da erfährt dann wieder keiner nix von!“ Ich glaube ja, der Mann hat Recht

Kratzt Du am Handelsmann, so kommt der Fascho zum Vorschein. Wie jetzt in Hannover-City, wo die vereinten Koofmichs eine „Problemliste“ mit 18 Punkten vorgelegt haben, auf deren Basis der Oberbürgermeister Penner, Punks und Bettler mit der Begründung „Belästigung durch Personengruppen“ aus der Stadt vertreiben soll. Dies wiederum begründen die Sklavenhalter des Verkaufspersonals damit, dass die ECE-Mafia im Herbst auch in Hannover ihr Kaputtmach-Geschäft aufnimmt – „und die werben dann bestimmt mit Sicherheit und Sauberkeit“. Dieses Pack mit der hirnintegrierten Registrierkasse – meint es denn, ihm alleine gehöre Kurt-Schwitters-Stadt?

Wie muss man das verstehen, wenn sich der hamburgische FDP-Chef Wieland Schinnenburg jetzt an Bürgermeister Ole von Beust (CDU) ranschmeißt, um ihm einen Tag mit seinem eigenen Smart als Chauffeur zu dienen – und so ein Umdenken in Sachen Klimaschutz beim Dienstlimousinennutzer Ole einzuleiten. Eine sehr sehr fadenscheinige Anmache!

Auch Bremens FDP-Spitzenmann Magnus Buhlert kann Witze machen und tritt zu den Bürgerschaftswahlen mit dem Ziel an, ein zweistelliges Wahlergebnis zu erreichen. Vermutlich wäre es vernünftiger, die für diesen Job erforderlichen Wahlkampfgelder in Lose der Bürgerparktombola zu investieren – dann wären die vielleicht mit einem Schlag ausverkauft und die Bevölkerung könnte den Liberalinskis dafür danken, dass das lärmendste Gewinnspiel der Republik endlich sein Ende gefunden hat. Und den Wählern werden dann Prinzenrollen, Museumsfreikarten und Ketchupflaschen geschenkt, die Autos aber zu Seifenkisten umgebaut: Mit dem Programm könnten die dann selbst meine Stimme kriegen …

Wird alles gut? fragt sich und dich ULRICH
„Stimmberechtigt“ REINEKING