Mehr Fischer mit Müllsäcken unterwegs

UMWELT Schleswig-Holstein fördert Abfallsammelei des Naturschutzbundes in Nord und Ostsee

Robert Habeck findet Müllfischen gut. „Der kostbare Lebensraum Meer muss vor Abfall besser geschützt werden“, sagte Schleswig-Holsteins grüner Umweltminister am Montag in Neustadt an der Ostsee. Dort startete er zusammen mit dem Präsidenten des Naturschutzbundes (Nabu), Olaf Tschimpke, die Ausweitung des Projekts „Fishing for Litter“.

Mit 26.500 Euro finanziert das Land ab jetzt Müllsäcke und Container sowie Abfallanalysen. Noch in diesem Jahr, kündigte Habeck an, würde die Initiative im Hafen Büsum und am Eidersperrwerk eingesetzt. Für 2015 werde die Erweiterung auf weitere Häfen angestrebt. Auch der Fischereiverband begrüßt die Aktion. „Wir Fischer sind auf sauberes Wasser angewiesen. Die Kosten für die Müllentsorgung können wir allerdings nicht übernehmen. Deshalb sind wir froh, dass der Nabu uns die vom Hals hält“, sagte dessen Vorsitzender Lorenz Marckwardt.

2011 hatte der Nabu an der Ostsee das Projekt „Fishing for Litter“ ins Leben gerufen. Seitdem werfen Fischer den Abfall, der ihnen ins Netz geht, nicht zurück ins Meer, sondern bringen ihn mit in den Hafen. Dort kümmert sich das Duale System um sachgerechte und kostenlose Entsorgung und Recycling. Bisher nehmen 70 Fischer aus neun Hafenorten daran teil. SMV