IN ALLER KÜRZE

Staubmessung soll verlängert werden

Die CDU-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven will, dass die Staubmessstellen an der Mülldeponie „Grauer Wall“ länger betrieben werden als geplant. Solange die Deponie im Norden der Stadt bestehe, müsse auch in Zukunft überprüft werden, ob davon eine Gefahr für die Bürger ausgehe. Auf Druck der Anwohner und der Bürgerinitiative „Keine Erweiterung Grauer Wall“ (BI) hatten Stadt und Bundesland zugestimmt, dass der Feinstaub in der Luft in der Umgebung der Mülldeponie ein Jahr lang gemessen wird. Die Anwohner fordern schon länger, dass die Deponie geschlossen wird. Sie beklagen, dass dort Giftmüll gelagert wird. In einem offenen Brief an Bremens Umweltsenator Joachim Lohse (Die Grünen) fordert auch die BI die Erweiterung und den längerfristigen Betrieb der Staubmessstellen.  (taz)

Handwerk sucht Azubis

Auf dem Bau im Land Bremen gibt es derzeit noch 17 offene Ausbildungsplätze. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Weser-Ems hingewiesen. An die Arbeitgeber in Bremen appelliert die Handwerker-Gewerkschaft, bei den BewerberInnen um einen Ausbildungsplatz „nicht zu sehr auf die Zeugnisnoten zu schielen“. Auch Jugendliche mit Hauptschulabschluss oder Schulabbrecher sollten stärker als bisher die Gelegenheit bekommen, das Handwerk für sich zu entdecken und sich während der Ausbildung zu entwickeln. Entscheidend sei es, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. „Deshalb lohnt es sich, Vorstellungsgespräche auch mit Bewerbern zu führen, die auf dem Zeugnis keine ,Musterschüler‘ sind“, so der IG BAU-Regionalleiter Wolfgang Jägers.  (taz)

Mindestlohn für Prostituierte

Bremens Sozialsenatorin Anja Stahmann (Die Grünen) hat laut einem Bericht in der Bildzeitung vorgeschlagen, über einen „Mindestpreis“ für Prostituierte nachzudenken. In einer Anhörung zur Änderung des Prostitutionsgesetzes habe sie angeregt, eine Mindestbezahlung zu prüfen, die in das ab 2015 geltende Mindestlohn-Gesetz eingehen könnte, um so das Feilschen um den Preis für die Dienstleistungen der Sexarbeiterinnen einzudämmen. Gerade auf dem Straßenstrich solle so verhindert werden, dass Frauen in Notsituationen ausgenutzt werden und für sehr wenig Geld arbeiten müssen. Stahmann ist laut Bild außerdem dafür, den Status von Prostituierten als Angestellte in Sexclubs abzuschaffen, da nicht klar sei, ob die Frauen so zum Anbieten bestimmter sexueller Praktiken oder zum Annehmen jeglicher Kunden gezwungen würden.  (taz)