Russland schickt 280 Lkws

UKRAINE Verwicklungen um angeblichen humanitären Hilfskonvoi. Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig Raketenbeschuss vor

BERLIN/KIEW/DONEZK dpa/afp | Russland hat am Dienstag einen Konvoi mit rund 280 Lastwagen in Richtung Ukraine geschickt, allerdings ohne Absprache mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, das den Einsatz eigentlich koordinieren sollte. Die ukrainische Regierung kündigte an, die Lkws nicht ins Land zu lassen, weil sie die Mission als Vorwand Russlands sieht, Truppen ins Land zu bringen. Nach verlustreichen Kämpfen hat die ukrainische Armee eine wichtige Verbindungsstraße bei Donezk erobert. Die Aufständischen bestätigen den Geländegewinn der Regierungstruppen in der Region. Allerdings sei ein Teil der Armee eingekesselt, behauptete ein Separatistensprecher. Der prowestlichen Führung in Kiew zufolge wurden erneut grenznahe Stellungen der Armee von russischem Territorium aus mit Raketen beschossen. Moskau hatte die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen – und beklagte seinerseits am Dienstag, dass Granaten aus der Ukraine in der Nähe von Wohnhäusern eingeschlagen seien.

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