Transrapid: SPD gegen Landrat

Äußerungen des SPD-Landtagsabgeordneten Gerd Will im Landtags-Untersuchungsausschuss zum Transrapid-Unglück mit 23 Toten haben bei der CDU-Fraktion für Empörung gesorgt. Will hatte am Montag den Landrat des Emslandes, Hermann Bröring (CDU), kritisiert. Er sagte: „Es hätte schärfere Sicherheitsvorkehrungen gegeben, wenn das Eisenbahnbundesamt die Aufsicht über die Strecke in Lathen gehabt hätte. Aber genau das wussten Landrat, Wirtschaftsminister und die IABG zu verhindern.“ Die CDU-Fraktion hält eine Entschuldigung der SPD für angebracht. CDU-Fraktionsvorsitzender David McAllister schrieb in einem Brief an SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner, eine „öffentliche Distanzierung und auch Entschuldigung“ sei „zwingend geboten“, wenn die Äußerungen des Abgeordneten Will nicht die Meinung der gesamten SPD-Fraktion wiedergäben. Nach Ansicht von McAllister sollte die SPD auch darüber nachdenken, Will aus dem Untersuchungsausschuss abzuziehen. Jüttner sagte zu dem Streit, er habe keinen Zweifel an der Integrität des Abgeordneten. An diesem Mittwoch werde er sich aber mit den Mitgliedern der SPD im Transrapid-Untersuchungsausschuss treffen. Der SPD-Politiker Will selbst sagte, er habe sich nicht dahingehend geäußert, dass Landrat Bröring für den Tod von 23 Menschen mitverantwortlich sei. „Das weise ich zurück.“ dpa