Kommt jetzt das Ende der Atomkraft?

Seit Jahren spricht die Nuklearindustrie von einer „Renaissance der Atomenergie“. Umweltschützer sehen dagegen das „Ende der Atomkraft“. Studien zeigen allerdings, dass keine Seite wirklich recht hat. Zwar gibt es einerseits massive Ausbaupläne für Atomkraftwerke weltweit, andererseits werden gleichzeitig alte Atomreaktoren verschrottet. Die Gesamtzahl von etwa 440 Atomkraftwerken für die Stromerzeugung aus der Kernspaltung bleibt etwa gleich. Verschwinden wird die Atomkraft innerhalb der nahen Zukunft allerdings auch kaum: Zu groß ist dafür der Energiehunger in Schwellenländern wie China, zu stark die Atomlobby, die ihre Absatzmärkte und Investitionen verteidigt, und zu groß ist der Machthunger, über die „zivile“ Atomkraft in den Besitz von Nuklearwaffen zu gelangen und damit zur Atomsupermacht aufzusteigen.

Die taz liefert eine unvollständige Übersicht von Staaten, die ihr Energiesystem auf die Atomkraft ausgerichtet haben – zumindest bis zum Unglück im japanischen Fukushima.