Röwekamp stellt die Kriminalitätsstatistik vor
: Jung mit Migrationshintergrund – die Risikogruppe

Die Zahl der Raubüberfälle lag in Bremen im letzten Jahr um 22,7 Prozent höher als 2005, die Zahl der Körperverletzungen stieg um 8,6 Prozent. Diese Zahlen nannte gestern Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik. Alarmierend sei, dass vor allem die Kriminalität bei Jugendlichen ansteige, das beginne bei „Abzieh“-Delikten, betreffe aber auch schwerwiegende Straftaten. 50 Prozent der jugendlichen Täter haben einen „Migrationshintergrund“, meinte Röwekamp – das sei ein Problem, das die Polizei allein nicht lösen könne. Insgesamt hat die Kripo 350 „Intensivtäter“ in ihrer Datei, das sind Jugendliche mit 20 oder mehr Delikten im Jahr.

Die Zahl der Rauschgift-Delikte ging statistisch zurück. Das liegt nach Röwekamp ausschließlich daran, dass die Polizei weniger Personal zur Kontrolle und Überprüfung einsetzen konnte.

Neuerdings hat die Polizei die Disko-Meile gesondert statistisch erfasst: 70 Prozent der Gewaltkriminalität im Bereich Innenstadt findet dort statt, das sind acht Prozent der erfassten Kriminalität Bremens. Das Kriminalitätsaufkommen an der „Meile“ sei fast so groß wie das von ganz Bremen-Nord, erläuterte Röwekamp – dort habe man drei Wachen. Drei Videokameras sollen auf der Disko-Meile nun das subjektive Sicherheitsgefühl stärken und die Aufklärungsmöglichkeiten verbessern. kawe