USA reden mit Syrien

Diplomatin soll über irakische Flüchtlinge sprechen

WASHINGTON afp ■ Zum ersten Mal seit rund zwei Jahren schickt die US-Regierung eine ranghohe Diplomatin nach Damaskus. Die Abteilungsleiterin für Flüchtlingsfragen im US-Außenamt, Ellen Sauerbrey, werde „in den kommenden Wochen“ zu Gesprächen über die Lage irakischer Flüchtlinge in das arabische Land reisen, sagte Außenamtssprecher Sean McCormack am Donnerstag (Ortszeit).

„Es handelt sich nicht um eine bilaterale Mission“, stellte der Sprecher klar, Sauerbrey werde in Begleitung eines Vertreters des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR reisen. Ihre Gespräche würden sich auf die Probleme der irakischen Flüchtlinge beschränken. Die UN beziffern deren Anzahl in Syrien auf rund eine Million. Außerdem werde die Diplomatin Jordanien und möglicherweise weitere Länder in der Region besuchen.

Seit zwei Jahren haben die USA keinen Botschafter mehr in der syrischen Hauptstadt. Nach der Ermordung des libanesischen Exministerpräsidenten Rafik Hariri hatten sie ihren Geschäftsträger abgezogen, weil sie Syrien der Drahtzieherschaft verdächtigten. Zudem werfen die USA Syrien die Unterstützung antiamerikanischer Rebellen im Irak und der Hisbollah im Libanon vor.

Als erster Schritt zur Wiederaufnahme eines Dialog mit Damaskus war bereits die Ankündigung der USA bewertet worden, an der internationalen Sicherheitskonferenz für den Irak teilzunehmen, zu der auch syrische Vertreter erwartet werden.