Leserpost
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Jesiden haben die PKK unterstützt

■ Betr.: „Jesiden gegen den Terror“, taz bremen vom 12. August

Auch ich verurteile die ISIS-Terroristen auf‘s Schärfste und hoffe, dass man denen Einhalt gebietet. Aber dennoch muss ich erwähnen, dass nicht nur Jesiden verfolgt werden. Es werden auch Turkmenen (Schiiten), Araber, Christen – all diejenigen, die die Sicht der ISIS nicht teilen – verfolgt. Noch dazu sollte ich erwähnen, dass die Jesiden bis heute die Terrororganisation PKK unterstützt haben und weiterhin unterstützen. Über 30 Jahre lang hat die PKK blutige Anschläge in der Türkei verübt. Über 40.000 Menschen sind dabei gestorben. Ob es Kinder, schwangere Frauen, ältere Menschen waren, hat für die PKK keine Rolle gespielt. Jetzt wollen die Kurden Waffen aus dem Westen, um gegen die ISIS-Terroristen vorzugehen. Was für eine Ironie, da haben die Kurden jahrzehntelang dagegen demonstriert, dass Deutschland und die westlichen Staaten keine Waffen an die Türkei liefert. Die Waffen, die die Türkei dringend gebraucht hätte, um sie gegen die PKK-Terroristen einzusetzen. Und jetzt wollen auf einmal die Kurden Waffen, damit sie ISIS-Terroristen bekämpfen können. Das muss gesagt werden.  Hüseyin Akdag, taz.de

Unmenschliche Institution

■ Betr.: „Kein ‚Bühne frei‘ im Knast“, taz bremen vom 6. August

Ich will klarstellen, dass jedenfalls ich nicht an Gefängnistheater als ein Rezept zur Resozialisierung glaube. Oder an irgendein anderes Rezept, welches der unmenschlichen Institution Gefängnis einen Sinn geben könnte. Anerkanntes Ziel des Theaterspielens mit Gefangenen im Gefängnis ist es hingegen, die Mauern durchlässiger zu machen.  Johannes Feest, taz.de

Die nehmen sich zu wichtig

■ Betr.: ebd.

Wie lächerlich, diese Theaterfritzen! Es wird mitgemacht, um eventuell ne Connect nach draußen aufzumachen (für Drogen), um Sex oder Kohle abzugreifen oder um der Langeweile zu entfliehen. Außerdem macht sich so‘n Quatsch immer gut in der Vollzugsakte. Aber Theater als Resozialisierung – die sollen sich mal nicht so wichtig nehmen! Und wozu braucht es da Sponsoren – coole Leute machen sowas umsonst. Und ja, ich weiß genau, wovon ich rede!  Bernd Nicht, taz.de