IN ALLER KÜRZE

SPD will härter strafen

Bremens Justizsenator Martin Günthner (SPD) will härtere Strafen bei Gewalt gegen Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter durchsetzen. Dazu plane er eine Bundesratsinitiative, berichtete der Weser-Kurier. Je nach Schwere der Straftat solle es nach den Vorstellungen des Senators bis zu zehn Jahren Haft geben. Er will deshalb offenbar eine Bundesratsinitiative starten und rechnet mit Unterstützung aus anderen Ländern. Die Behörde wolle in Abstimmung mit dem Innensenator schnell handeln, sagte der Sprecher der Zeitung. „Erste Treffen gab es schon.“ Bisher sei es so, dass Täter in der Regel mit einer Geldstrafe davonkämen. Auslöser für den Vorstoß seien Angriffe auf Polizisten in der Finalnacht der Fußballweltmeisterschaft in Bremen-Nord gewesen, so der Weser-Kurier. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt die Idee. Sie fordert seit Längerem, dass ein „Angriff aus dem Nichts“ auch dann bestraft wird, wenn der Polizist unverletzt bleibt. Die bisherige Regelung setzte voraus, dass sich der Beamte bei dem Angriff in jedem Fall in einer „Vollstreckungssituation“ befindet. Unvermittelte Attacken im täglichen Dienst würden bisher nicht erfasst, so die GdP. Die Jusos in der SPD kritisierten den Vorstoß als „Law and Order-Populismus“.

Jugendlicher zweimal festgenommen

Die Polizei hat einen 15-Jährigen in Bremen innerhalb weniger Stunden zweimal festgenommen. Der Teenager soll am Samstag mit einem 12 Jahre alten Komplizen versucht haben, gewaltsam in ein Juweliergeschäft in der Innenstadt einzudringen, teilte die Polizei mit. Sie hatten versucht, mit einem Gullydeckel die Scheibe einzuwerfen. Kurz zuvor war der 15-Jährige schonmal aufgegriffen worden, zusammen mit ein gleichaltrigen Komplizen. An einer Straßenbahnhaltestelle im Steintor hatten die beiden versucht, einem Mann sein Portemonnaie und sein Handy aus seiner Tasche zu ziehen. Dazu suchten sie engen Körperkontakt zu ihrem Opfer. Dieser konnte sich erfolgreich zur Wehr setzen. Beide Täter flüchteten in einer Straßenbahn. Nach der zweiten Festnahme wurden der Teenager und sein Begleiter dem Jugendnotdienst übergeben.

Weniger Abbrüche

2013 brachen 154 Bremerinnen unter 20 ihre Schwangerschaft ab. Das teilte die Techniker Krankenkasse mit. Die Zahl sei in den letzten Jahren „kontinuierlich rückläufig“. Dennoch seien Bremerinnen im Alter von 18 und 19 im Bundesvergleich „ganz vorne“ und bei den 15 bis 17-Jährigen „im Mittelfeld“.  (taz/dpa)