Weniger Schiffe im Norden, aber mehr Ladung

HÄFEN Seeschifffahrt in Hamburg und Schleswig-Holstein erholt sich leicht. Binnenschifffahrt nicht

Der Güterumschlag liegt um 14,1 Prozent unter dem von 2007

Weniger Schiffe haben die Seehäfen von Hamburg und Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr angelaufen als 2009. Die Schiffe hatten aber mehr Güter geladen, wie das Statistikamt Nord am Montag in Hamburg mitteilte. Trotz der wirtschaftlichen Erholung haben die Umschlagsmengen in beiden Ländern aber noch nicht wieder das Niveau früherer Jahre erreicht.

Den Hamburger Hafen steuerten 9.843 Seeschiffe an, 288 weniger als 2009 (-2,8 Prozent). Sie haben 121,2 Millionen Tonnen Güter gelöscht (+9,6 Prozent). Dabei hat jedoch die Zahl der sehr großen Containerschiffe mit mehr als 80.000 Tonnen mit 875 Ankünften deutlich zugenommen (+19,5 Prozent). Über die Seehäfen in Schleswig-Holstein wurden mit 35,8 Millionen Tonnen 5,5 Prozent mehr Güter umgeschlagen. Insgesamt wurden hier im vergangenen Jahr 56.729 Seeschiffe abgefertigt (-2,2 Prozent).

Dabei wurden in allen größeren Häfen des Landes zwischen Nord- und Ostsee mehr Güter geladen und gelöscht. In Kiel stieg der Güterumschlag um 21,1 Prozent auf 3,8 Millionen Tonnen, in Puttgarden um 14,7 Prozent auf 4,0 Millionen Tonnen, in Lübeck auf 17,9 Millionen Tonnen (+ 2,1 Prozent) und in Brunsbüttel um 1,6 Prozent auf 7,5 Millionen Tonnen. Insgesamt lag der Güterumschlag um 14,1 Prozent unter dem des Rekordjahres 2007.

Auslöser für die Einbußen in der Binnenschifffahrt waren der strenge Frost im Januar und Februar sowie der frühe Wintereinbruch Ende des Jahres. In Hamburg verringerte sich die von Binnenschiffen umgeschlagene Gütermenge um zehn Prozent auf 9,95 Millionen Tonnen. In den Häfen Schleswig-Holsteins wurden mit 2,7 Millionen Tonnen sogar 40 Prozent weniger Waren von Binnenschiffen umgeschlagen. (dpa/taz)