Zeitungsenten in der Innenstadt

Niedersachsens Städte- und Gemeindebund findet, eine Mautpflicht für PKW würde Landbewohner benachteiligen

Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) hat sich gegen die Einführung einer Pkw-Maut ausgesprochen. Die Bewohner des ländlichen Raumes würden dadurch benachteiligt, sagte NSGB-Präsident Rainer Timmermann gestern in Hannover. Er forderte eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs in ländlichen Gebieten. Die Verkehrspolitik von Bund und Land werde den spezifischen Bedürfnissen der Städte und Gemeinden nicht gerecht.

Ein Sprecher des NSGB erklärte, Timmermann widerspreche damit nicht dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg. Der Bonner Express hatte nämlich berichtet, Landsberg sei für eine City-Maut in Deutschland. Diese Meldung nannte der Sprecher eine „Ente“. Gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung hatte Landsberg am vergangenen Freitag vielmehr die Einführung einer Pkw-Maut als „Zukunftsthema“ bezeichnet. Eine City-Maut wie in London sei aber nicht praktikabel. In der britischen Hauptstadt müssen Autofahrer umgerechnet etwa 11,80 Euro für eine Fahrt ins Zentrum zahlen. DPA