Was tun bei Verdacht?

EBOLA Wichtig ist die isolierte Behandlung eines Patienten, betonen Experten

Fieber, Unwohlsein, Durchfall und Erbrechen: Stellt ein Patient, der sich zuvor in einem Ebola-Land aufgehalten hat, solche Symptome fest, sollte er sich umgehend bei einem Arzt melden – zunächst telefonisch. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt, sollte der Arzt zunächst fragen, ob der Patient tatsächlich in einem von Ebola betroffenen Land war: Guinea, Sierra Leone, Liberia oder Nigeria.

Denn grundsätzlich können viele Krankheiten derartige Beschwerden verursachen. Ein begründeter Ebola-Verdacht liegt erst vor, wenn ein Betroffener mit Fieber sich bis zu 21 Tage vor Krankheitsbeginn in einem der Epidemieländer aufgehalten hat und direkten Kontakt zu Blut oder Körperflüssigkeiten von erkrankten oder toten Menschen oder Tieren hatte.

Wichtig sei, dass der Arzt in der Praxis oder im Krankenhaus die nötigen Vorkehrungen trifft und einen isolierten Raum zur Verfügung stellt, so das Bundesgesundheitsministerium. Der Maßnahmenplan des RKI sieht vor, dass bei einem begründeten Verdacht umgehend das zuständige Gesundheitsamt informiert wird, ebenso eines der sogenannten Kompetenzzentren. Diese sind Teil eines Netzwerks aus Versorgungs- und Managementeinrichtungen.

Dann sollte ein Labortest den Ebola-Verdacht abklären. Je nach Einschätzung des Arztes sollte der Patient vom provisorischen Isolierbereich in eine der rund zehn deutschen Sonderisolierstationen – etwa in der Charité – verlegt werden. Die Verantwortung für den Fall bleibt im jeweiligen Bundesland. Unterstützt werden die Landesgesundheitsämter vom Referenzzentrum für tropische Infektionserreger am Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg und von der Uni Marburg, wo sich das Konsiliarlabor für Ebolaviren befindet. (dpa)