UNTERM STRICH

Der regierungskritische chinesische Künstler Ai Weiwei plant seinen Umzug nach Berlin. Im Januar hatten Behörden sein Atelier in Schanghai abgerissen, was zur Folge hatte, dass seine erste Einzelausstellung in China nicht stattfinden konnte. Nun will sich der 53-Jährige im Berliner Stadtteil Oberschöneweide ein 48.000 Quadratmeter großes Studio kaufen. Seinen Teil-Umzug will er allerdings nicht als Flucht aus China verstanden wissen. „Ich bin einfach ratlos, wie ich hier weiter arbeiten kann“, sagte er der Berliner Zeitung.

John le Carré, der Meister des Agentengenres, lehnt seine Nominierung für den Man Booker International Prize ab. Über seinen Verlag ließ der britische Schriftsteller verlauten, er wolle sich nicht für Literaturpreise bewerben und habe deshalb darum gebeten, seinen Namen von der Liste zu streichen. Der Juryvorsitzende Rick Gekoski zeigte sich darüber enttäuscht, will den Autor aber weiterhin berücksichtigen. Der mit 60.000 Pfund dotierte Literaturpreis wird alle zwei Jahre vergeben.