Regierung: AKWs doch nicht sicher

CRASHTEST Röttgen lässt mögliche Folgen von Terrorangriffen auf Atomkraftwerke untersuchen. Gutachten über Gefahren liegt seit acht Jahren vor

BERLIN taz/dpa | Nach jahrelangen Beteuerungen der Regierung, dass alle deutschen Atomkraftwerke sicher seien, deutet sich nun eine Kehrtwende an. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) und die Reaktorsicherheitskommission kündigten gestern eine umfassende Überprüfung der Schutzvorkehrungen bei den 17 Atomanlagen an. Untersucht werden soll dabei auch, welche Folgen ein etwa von Terroristen herbeigeführter Flugzeugabsturz hätte. Insbesondere die ältesten Anlagen haben nach Expertenansicht keine ausreichend dicken Schutzhüllen. Eine Nachrüstung dürfte sich kaum lohnen. Das Öko-Institut erklärte, dass vermutlich kein einziges deutsches AKW einen gezielten Angriff mit einem Airbus A 380 überstehen würde. Aufgrund eines bereits im Jahr 2003 erstellten Gutachtens über die Gefahren durch Flugzeugabstürze empfahl das Bundesamt für Strahlenschutz schon damals, fünf AKWs stillzulegen.

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