FILM
: Surrealistischer Sonntag

Erstaunlich anarchisch und ambivalent war Hollywood noch in den frühen 1930ern. Nicht wenige Regisseure waren deutlich von Dada und Surrealismus beeinflusst, immer wieder finden sich unvermittelt eingebettete surreale Sequenzen. Morgen Abend ist der Einfluss der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Unwirklichen, Unbewussten und Absurden auf die Kino-Produktionsstätte in den 30ern Thema des „Surrealistischen Sonntags“ im Metropolis. Zu sehen gibt es ab 19 Uhr Spielfilmausschnitte, die der unabhängige Film-Archivar und -Historiker Dennis Nyback gesammelt hat: Von Marx-Brothers-Filmen über Warner-Brothers-Musicals bis Paramount-Komödien finden sich Reminiszenzen an Buñuel, Dali und Co. Anschließend sind Buster Keatons „One Week“ von 1920 und „The Navigator“ (Foto) von 1924 zu sehen: darin versucht Keaton als verwöhnter Millionärssohn unter anderem, in einer überdimensionierten Küche eindrucksvoll ein Frühstück zuzubereiten. MATT

■ So, 3. 4., 19 Uhr, Metropolis, Steindamm 54