KONZERT
: Quietschfideler Wahnsinn

Sieben Jahre hat es gedauert, bis sie mal in Finnland gespielt haben. Und plötzlich wollten dort alle wissen, was der Bandname nun eigentlich bedeutet. Denn „Architecture in Helsinki“ kommen von der anderen Seite der Welt: im australischen Albury haben die kunterbunten Emo-Folk-Popper in den späten 1990ern ihren so instrumenten- wie facettenreichen Pop-Kinderquatsch mit Zuckerwatte das erste Mal gefeiert. Mittlerweile ist das zurzeit fünfköpfige Kollektiv in Melbourne zu Hause. Dabei ist so ein verkommenes Konzept wie lokale Verwurzelung für „AIH“ längst uninteressant: Bekannt geworden sind sie im Internet, die Fangemeinde findet sich auf allen Kontinenten und als Bandkoordinator Cameron Bird – Bandleader: auch total veraltet – mal länger in den USA war, haben sie eben über Instant Messenger geprobt. Und dass das neue Album fertig ist, haben im Herbst als Erste natürlich ihre Twitter-Follower erfahren. Am Mittwoch feiern sie aber ganz stofflich im Knust die quietschfidele Gegenwärtigkeit ihres kollektiven Wahnsinns. MATT

■ Mi, 6. 4., 20 Uhr, Knust, Neuer Kamp 30