SPRACHRÄUME

Der kleine Prinz. Ein Schauspiel. Ein bisschen erinnert man sich schon noch an den kleinen Jungen vom fernen Planeten, der mit allerlei eitlen Blumen und, zum Beispiel, Laternenanzündern Bekanntschaft machte. Und mit einem Fuchs, dessen Freund er nur langsam werden konnte, nachdem sich Mensch und Tier aneinander gewöhnt hatten. Als Schauspiel ist diese Eloge auf die Langsamkeit, die emotionale Nachhaltigkeit und die Freundschaft im Allgemeinen, nachempfunden dem Kinder- und Erwachsenenbuch von Antoine de Saint-Exupéry, jetzt auf der Theaterbühne zu erleben.

Fr, 8. 4., 20 Uhr, Sprechwerk, Klaus-Groth-Str. 23

„Recht So?!“ Ein Richterkabarett. Eigentlich ist die Realität ja Satire genug. Und dass es im Gerichtssaal viel zu lachen gibt, haben ja schon mannigfache Bücher zu diesem und anderen Bürokratenthemen hinlänglich erwiesen. Trotzdem ist es natürlich etwas anderes, das Ganze live und von unmittelbar Betroffenen zu hören: von zehn waschechten Richtern und Staatsanwälten, die Freud und Leid ihres Alltags in leicht verzerrter, oder sagen wir, frei nach Brecht: verfremdeter Form unter bzw. vor die Leute bringen und einen kabarettistischen Abend daraus spinnen.

Sa, 2. 4., Monsun Theater, Friedensallee 20

Oh, wie schön ist Panama: Ein Figurentheater. Nicht, dass sie so richtig neu wäre: die Idee, dass es woanders alles besser ist und man deshalb besser Heim und Hof verlässt und in die große weite Welt reist, wo man Freunde und vor allem das große Glück finden kann. Schön ist es trotzdem immer wieder, Janoschs Bär und Tiger und Tigerente zu sehen, zu hören – und live mitzuerleben, wie sie Bäume, Pflanzen, Pilze finden gehen. Und irgendwann wieder genau dort ankommen, von wo sie einmal losgegangen sind. Mit dem Unterschied, dass sie sich dieses Zuhause eben in einer Art Wanderjahre mühsam ganz neu erarbeitet haben.

Di, 5. 4. bis Do, 7. 4., 10 Uhr, Fundus Theater, Hasselbrookstraße. Für Drei- bis Achtjährige – und alle, die sich so fühlen.

What’s this Business with Africa. Eine Biofiktion. Natürlich klingt das alles sehr nach Integrationsdebatte, aber andererseits ist ja nichts dagegen einzuwenden, jenes Fass noch mal aufzumachen, das da lautet: wo endet das wohlfeile Klischee, wo beginnt das ehrliche Engagement; wo ersetzt das scheinbar idealistische Wort die Tat? Afrikanische und europäische Musiker, Tänzer und Schauspieler führen eine Liebesgeschichte auf, die genau diese Grenzen auslotet.

Fr, 8. 4. und Sa, 9. 4., jeweils 20.15 Uhr sowie So, 10. 4., 19 Uhr, Lichthof Theater, Mendelssohnstraße 15 PS