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Der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk wird seine im Februar abgesagte Deutschlandreise im Mai nachholen. Die Lesereise beginnt am 2. Mai im Hamburger Schauspielhaus. Nach der Lesung in Berlin (3. 5.) wird Pamuk am 4. Mai die Ehrendoktorwürde der Freien Universität entgegennehmen. Lesungen sind auch in Köln (6. 5.), Stuttgart (7. 5.) und München (8. 5.) geplant. Als Hintergrund für die frühere Absage gelten Drohungen nationalistischer Türken gegen Pamuk, der sich in der Vergangenheit für eine Aufarbeitung der türkischen Massenmorde an den Armeniern im Jahr 1915 ausgesprochen hatte. Dafür musste sich Pamuk vor türkischen Gerichten wegen Verunglimpfung des Türkentums verantworten. Der Mord an seinem Freund, dem türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink, Anfang des Jahres auf offener Straße in Istanbul hat Pamuk, wie er selbst sagte, „das Leben vergällt“. Einer der mutmaßlichen Anstifter hatte bei einem Gerichtstermin auch Pamuk bedroht. Nach der Absage der Lesereise war Pamuk überraschend in die USA geflogen, wo er sich wohl noch heute aufhält. In Deutschland war die Absage mit Bestürzung aufgenommen worden.

Captain America ist tot. In der neuen 25. Folge des epischen Superheldencomics wird der gezeichnete Nationalheld von Kugeln durchsiebt, während er die Treppen zum Gericht hochsteigt, in dem er seinen Kampf für das Gute mit juristischen Mitteln führen will. Es ist die Agentin Sharon Carter, die unter dem bösen Einfluss des Superschurken Dr. Faustus nach früheren Romanzen mit Captain America die Waffe gegen ihn führt. Schon während des Zweiten Weltkriegs schien Captain America gestorben zu sein – bis ihn die Avengers wieder ausgruben und reanimierten.