Airbus und Neuenfelde

Im Streit um die Verlängerung der Start- und Landebahn von Airbus kämpften beide Seiten mit großer Härte: der Konzern und der Hamburger Senat genauso wie die Dorfbewohner von Neuenfelde, die die für den Bau benötigten Grundstücke besaßen. Nachdem die meisten Enteignungsversuche vor Gericht keinen Bestand hatten, gelang den Befürwortern im Dezember 2004 der Durchbruch: Ein Obstbauer verkaufte vier Grundstücke und ermöglichte damit die Verlängerung. Damals hieß es, der Konzern wolle 2007 damit beginnen, die Frachtversion des A 380 auszuliefern. Bald jedoch wurden immer dramatischere Krisenmeldungen über Airbus bekannt. Das führte dazu, dass nach und nach alle Interessenten für den A 380-Frachter absprangen. Mittlerweile sind die Auftragsbücher komplett leer.

Ende Februar stellte Airbus sein Sanierungsprogramm Power 08 vor, mit dem das Unternehmen die Verluste aus der verzögerten Auslieferung der Passagierversion des A 380 auffangen will. In Hamburg gehen voraussichtlich rund 1.000 Arbeitsplätze verloren. Mehr als doppelt so viele hat Airbus zumindest in Hamburg mit dem A 380-Programm geschaffen. KC