OFFENSIVE DER BILLIGAPOTHEKEN

In Berlin gibt es rund 870 öffentliche Apotheken, auf knapp 4.000 Einwohner kommt also eine. Das Verhältnis hat übrigens Tradition: Es hat sich seit dem Jahr 1723, in dem sich der Berliner Apothekenverein gründete, so gut wie nicht geändert.

Manche Apotheken kaufen in Eigenregie ihre Medikamente beim Großhändler. Andere schließen sich zu Einkaufsgemeinschaften zusammen. So können sie rezeptfreie Medikamente, die von der Preisbindung befreit sind, günstiger verkaufen.

Genau das macht die niederländische Kapitalgesellschaft DocMorris. Sie wurde durch den Versandhandel mit Medikamenten bekannt. Sie bietet Apotheken eine Lizenzpartnerschaft an und verspricht den Kunden bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten 30 Prozent Ersparnis.

Die erste DocMorris-Filiale hat vor einer Woche in Pankow geöffnet. Und das Unternehmen hat noch große Pläne in der Hauptstadt: Berlin habe ein Potenzial für 50 der neuen Apotheken, so ein Sprecher. TAZ