Usamma, altes Haus

Dem Terrorchef zum 50. Geburtstag

Ein halbes Jahrhundert, Was alle hier wundert, Wird dieser Mann, Schaut ihn euch an! Wie er in seinen Höhlenbunkern Sitzt und sich nichts macht aus Klunkern.

Geld geht ihm am Arsch vorbei, Und auch für Bauernmalerei Konnt’ er noch nie sich recht erwärmen. Hauptsache, die Frauen schwärmen, Von seinem waidwund-sanften Blick und Gleichmut, trotz Karriereknick.

Knick? Nun ja, nach Nine-Eleven Geriet er kurz ins Hintertreffen, Gejagt mit Pauken und Raketen Von Trotteln an Radargeräten. Doch haben sie auch mal ’nen Hänger:Totgesagte leben länger!

Islamisten, Presseleute, Wollen gratulieren heute, Selbst FBI und Interpol Trinken Whisky auf sein Wohl. Nur das Weiße Haus schickt eben Lieber Marschflugkörper (Ha! Daneben!)

Nur bisweilen stören seinen Frieden, Kartoffelgroße Hämorrhoiden. Und seine stolze, steife, gute, Vielgepries’ne Wünschelrute, Hängt als ungenutzter Schlauch, Unterm faltenreichen Bauch.

Der stete Drang zum Schwerverbrechen Führt nun mal zu Seitenstechen, Zu Stress und zu nervösem Zucken. Den Jubilar indes tut dies nicht jucken: Es ist, wie schon bei Robbespierre, Der Preis der Terrorkarriere.

Seht doch nur, wie er dort steht! Wie sachte majestätisch weht, Grau im milden Abendwind, Der Bart von dem Geburtstagskind. Wem fällt das Urteil da noch schwer: Er bleibt der Hindukuschelbär.

ARNO FRANK