NEU IM KINO: Diese Woche frisch

The Mechanic

Psychische Finesse und dramatische Feinheiten sind Simon Wests Sache nicht. Uninspirierte und unmotivierte, dafür blutige und brutale Action ist die Spezialität des Regisseurs („Con Air“, „Lara Croft“). Ein weiteres zynisches Werk ist „The Mechanic“, ein unnötiges Remake des Charles-Bronson-Filmes aus dem Jahr 1972. Schon damals blieb die Umsetzung weit hinter den Möglichkeiten des ursprünglichen Drehbuches von Lewis John Carlino zurück – unter anderem mit der völligen Eliminierung aller offen homosexuellen Momente zwischen den beiden Protagonisten. 2011 wird nicht einmal mehr zart angedeutet, was genau den Killer und seinen Lehrling verbindet, und auch sonst hat die Geschichte an Spannung, Ecken, Überraschung und Düsternis verloren. Ben Foster in der zweiten Hauptrolle hat seine Momente, in denen man ihm Verzweiflung und Überforderung abnehmen will, Jason Statham jedoch schafft es mit dem Mienenspiel einer Sandsteinskulptur seiner selbst jegliche Tiefe seines Charakters geschickt zu verbergen. Seine Intellektualität wird dadurch herausgestellt, dass er (immer dasselbe Stück von) Schubert hört. Na ja. Der Plattenspieler aber ist ganz schick. in Multiplexen KRT