Malte Göbel hört auf den Sound der Stadt

Thomas Pronai hat den Spitznamen „Kantine“, das hat aber nichts mit Essen zu tun, sondern mit Musik, seinem Projekt „Beautiful Kantine Band“, mit denen er zwischen 1999 und 2008 unterwegs war. Zwischendurch mixte er u. a. die Pop-Hoffnung Ja, Panik (die wie er aus dem Burgenland sind). Am Freitag kommt Pronai mit seinem neuen Projekt Bo Candy And His Broken Hearts nach Neukölln: Das Trio macht akustisch Rock ’n’ Roll/Rhythm ’n’ Blues, Rahmen ist die neue monatliche Veranstaltung „Great Magic Songwriting Circus“ im Laika. Außerdem spielen Peer und The Grand Coulee.

 Beschwingt geht es auch am Samstag im Restaurant 3 Schwestern am Mariannenplatz zu: Die kleine Kapelle lädt ein zu einer flott-tanzbaren musikalischen Reise mit spanischen, italienischen, deutschen und französischen Texten, das Motto lautet: „Tanzen, Tanzen, Küssen, Küssen“. Das Sextett besteht aus Sängerin, zwei Trompeten, Kontrabass, Percussion und Akkordeon und hat bekannte Kompositionen verwegen umarrangiert und so tanzbar gemacht.

Viel elektronischer wird es am Sonntag um 20 Uhr in der Volksbühne beim Auftritt von Meat Beat Manifesto. Die frühen Industrial/Techno-Kreativen um Jack Dangers gelten als Wegbereiter von Jungle, Drum ’n’ Bass und TripHop – unter anderem The Prodigy, Chemical Brothers, Björk und Nine Inch Nails nennen sie als stilistische Vorbilder und verwenden auch ihre Samples. Letztes Jahr veröffentlichte der mittlerweile in San Francisco ansässige Jack Dangers mit Meat Beat Manifesto das düstere Dubstep-Album „Answers Come in Dreams“, das die Band am Sonntag deutschlandweit exklusiv in der Volksbühne präsentiert. Lustige Connection: Mark Pistel, Programmierer von Meat Beat Manifesto, ist vor Kurzem bei den sehr poppigen Hercules & Love Affair eingestiegen.

■ Bo Candy & His Broken Hearts: Laika, Fr., 20 Uhr, Spende

■ Die kleine Kapelle: Restaurant 3 Schwestern, Sa., 21 Uhr, 5 Euro

■ Meat Beat Manifesto: Volksbühne, So., 20 Uhr, 20/24 Euro