Schnell ins Konzert!

Zugegeben, elektronische Musik darf sich zu Recht an dieser Stelle etwas vernachlässigt vorkommen. Das Konzert des britischen Produzenten Derwin Panda, der unter dem kuschligen Namen Gold Panda auftritt, sei uns Anlass, diese Scharte wenigstens ein bisschen auszubügeln. Pandas zugleich wegweisende wie einleuchtende, so ausgebuffte wie schöne Verbindung von HipHop, elektronischen Beats und Weltmusik verzückt derzeit die gesamte Szene, zu Recht. Zu hören und zu sehen am heutigen Samstag ab 20 Uhr im Lagerhaus.

Am Sonntag um 15 Uhr spielen We Invented Paris unplugged in der Schwankhalle. Kostet nichts und ist nicht nur deshalb empfehlenswert.

Am Mittwoch gibt es im Lagerhaus ein Konzert des russischen Ensembles Markscheider Kunst aus dem ehemaligen Leningrad. Diese Herrschaften mischen Reggae, Rumba, Ska, Swing und derlei Dinge mit der russischen Folklore zu einem eminent gut gelaunten Cocktail zusammen, der im Vergleich mit der lateinamerikanischen Mestizo-Fraktion auch, aber nicht nur der russischen Texte wegen immer noch einen Exotenbonus hat. Beginn: 20 Uhr.

Wer es lieber jazziger hat, geht nach nebenan in die Lila Eule, wo zur gleichen Zeit das Art Of Sound Trio des britischen Pianisten John Law gastiert, das den Rahmen des klassischen Piano-Trios locker sprengt und von freiem Spiel bis zu Rock-Ausflügen ein weites Spektrum beherrscht. Neben Law spielen Yuri Goloubev (Bass) und Asaf Sirkis (Schlagzeug).

Interessant könnte es am Mittwoch auch im Tower zugehen, wo eine Band mit dem unwahrscheinlich klingenden Namen Kakkmaddafakka auftritt. Dabei handelt es sich nicht um zotige Rapper, sondern um eine höchst eklektisch vorgehende Pop-Band, die Disco, Funk und Jazz ebenso verarbeitet wie Rock und Rap. Beginn: 21 Uhr.

Am Freitag gilt es dann, sich zwischen Station17 (20 Uhr, Lila Eule), Uriah Heep (21 Uhr, Music Hall Worpswede) und drei Hardcore-Bands in der Friese (Beginn: 21 Uhr) zu entscheiden. Andreas Schnell