sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Dass eine Rose eine Rose eine Rose ist, ist bekannt und ebenfalls anerkannt. Aber ist eine Mauer auch eine Mauer? Warum das im Fall der Berliner Mauer keineswegs so war, können Kinder ab 8 Jahren bei der Kinderführung „Wer will Mauer-Experte werden?“erfahren, die die Gedenkstätte Berliner Mauer am Sonntag um 15 Uhr anbietet. Auf der einstündigen Zeitreise durch Berlins jüngere Geschichte werden Fragen wie „Warum können die Menschen plötzlich nicht mehr durch ihre Haustür auf die Straße gehen?“ beantwortet, und bei der Spurensuche wird geklärt, warum ein verbogenes Kirchturmkreuz auf dem Gelände der Gedenkstätte liegt (kostenfrei, www.berliner-mauer-gedenkstaette.de). Hinterher könnte man mit den frisch gebackenen Mauer-Experten eine Fahrradtour entlang des Mauerwegs machen. Wenn nämlich der eine Teil der Familie im ehemaligen Westen radelt und der andere im Osten, und dabei noch ein bisschen die damaligen Umstände imaginiert werden, ist das schon ein seltsames Gefühl.

Dass Tanz auch nicht immer gleich Tanz ist, führt uns derzeit das Festival „Tanz im August“ vor Augen (und selbst auf den August ist kein Verlass mehr, aber das ist wieder eine andere Geschichte). Für Kinder im Alter von 18 Monaten bis 3 Jahren ist dieser am Samstag „Sensational“. Im Theater an der Parkaue stellt die katalanische Künstlergruppe Imaginart einen weichen, weißen Tanzboden sowie weiße Kleidung für die Kids bereit. Traumwandel-Musik und grafische Symbol-Projektion – und schon eröffnet sich für eine halbe Stunde eine Welt, in der die Kinder mit Marienkäfern um die Wette robben können, sich verzückten Blicks im Rhythmus wiegen oder sich einfach wundern über die Blumen, die ihnen über die entspannten Körper huschen. Eltern Taschentücher mitbringen (www.tanzimaugust.de, Eltern 7 €, Kinder 3,50 €).

Weil aber ein Messer eigentlich immer ein Messer ist, ist es von Vorteil, sich im Umgang damit auszukennen. Damit meine ich jetzt nicht irgendwelche Nahkampf-Gags oder „Rote Zora“-Mutproben. Es geht ums gemeine Schnitzen. Und das ist nicht nur für „Michel aus Lönneberga“-Fans eine attraktive Sache. Am Sonntag lernen deshalb Kinder im Ökowerk am Teufelssee um 13 Uhr verschiedene geeignete Holzarten und diverse Schnitztechniken kennen. Damit das Motto „Wo geschnitzt wird, da fallen Späne“ nicht um „und Finger“ erweitert werden muss, wird den Kids als Erstes der sichere Umgang mit dem Schnitzmesser verkasematuckelt (Anmeldung unter www.vhs-neukölln.de oder 300 00 50, Kosten: Kinder 3 €, Erwachsener 4 €, Familie 10 €, plus 3 € Material).