NEUES VOM SCHEIDEWEG: BIMMELBAHN, BOOM UND BIBLIOTHEK

Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Derzeit herrscht düstere Stimmung am Verkehrsknoten der Verzagten – das Geld wird knapp: Die „Bibliothek am Scheideweg“ ist unterfinanziert, wie die Allgemeine Zeitung (4. 8.) aus Namibia herausfand, und die Tiroler Zeitung sieht das „Bundesheer am Scheideweg“ (23. 8.) zur „Bettel-Group“ verkommen. Der Schlei-Bote fordert gar eine „Anschubfinanzierung in Millionenhöhe“, um die „Museumsbahn am Scheideweg“ (21. 8.) zu erhalten. Schlechte Verkehrsanbindung und marode Infrastruktur mögen auch Gründe für die zuletzt eher magere Scheidewegberichterstattung namhafter Pressehäuser sein. Nur die Deutsche Welle hielt einsam Wacht, doch auch sie berichtet Erschreckendes: „Ich habe noch nie ein Publikum erlebt mit so viel Hass“, zitierte sie den Tenor Lance Ryan („Bayreuth am Scheideweg“, 28. 7.). Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch, und am 9. 8. konnte die DW einen Silberstreif am Horizont entdecken: „Türkischer Wirtschaftsboom am Scheideweg“.