Beton ist geduldig

BAHN Sanierungsarbeiten im Bahnhof Friedrichstraße dauern wohl noch Jahre

Wer dachte, die Sanierungsarbeiten im Bahnhof Friedrichstraße, die nach dem Betonabbruch Ende 2012 notwendig wurden, seien inzwischen erledigt, der hat sich getäuscht. Tatsächlich sind von den 244 kritischen Stellen unterhalb der Fernbahnsteige bislang nur vier verarztet worden – als sogenannte Pilotmaßnahme, wie Bahnmanager und -sprecher bei einem Ortstermin am Donnerstag mitteilten. Provisorisch sei alles sicher, hieß es, die Fertigstellung werde sich aber wohl bis 2016 hinziehen.

Verpackt wurde diese Ankündigung allerdings in ein „Maßnahmenpaket“: Neben der unausweichlich gewordenen Sanierung des Tragwerks soll die Sicherheitstechnik des Gebäudes „modernen Standards angepasst werden“, so Friedemann Keßler, Regionalbereichsleiter Nord der Bahntochter Station & Service. So würden neue Sprinkler- und Brandmeldeanlagen in die Decken verbaut. Viele Ladenbetreiber im Bahnhof nutzten die zeitweilige Schließung ihrer Flächen dazu, ein neues Shop-Design umzusetzen. Laut Bahn AG soll es mit jedem Mieter individuelle Entschädigungsvereinbarungen für entgangene Umsätze geben.

Punktuell könne es zu Zugausfällen kommen, sagte Keßler. Für die Bauarbeiten im Zusammenhang mit der Sanierung schätzte er Kosten zwischen 4 und 5,5 Millionen Euro. CLP