Mit einem Bein in Ecuador

Gemütliches Zimmer in Botschaft, gegenüber von Harrod’s. Schnäppchen!

Lady GagaLittle Monsters: Stay with this guy! Juliando schmeißt die derbsten Tea Parties in der Botschaft! Konnte leider nicht über Nacht bleiben, bad romance und so ...

VivienneWer so lange in diesem fensterlosen Loch lebt wie Julian, kriegt natürlich wenig Sonne ab und müsste dringend auf gute Ernährung achten. Aber der hat ja sogar das Gemüse verschmäht, das ich ihm nach einem Besuch geschickt habe ...

Daniel S.Julian ist ein grauenvoller Gast !11EINSELF!! Seit er bei mir in Wiesbaden gewohnt hat, leidet mein Kater an einer Psychose – weil er seine Dominanzkämpfe auch mit dem Tier ausgelebt hat!

TOPLAGE:

Das Traditionskaufhaus Harrod’s ist direkt gegenüber, eine glamouröse Shoppingmeile, Restaurants etc. direkt um die Ecke. Ausgehtipps kann ich selbst leider nicht geben, die Botschaftsmitarbeiter kennen sich aber gut aus. Das Zimmer liegt im ersten OG eines hübschen Brickstone-Altbaus, mitten in der ecuadorianischen Botschaft. Exzellent geeignet für alle, die mit europäischen Strafverfolgungsbehörden kleinere Problemchen haben. Der Hauptmieter, Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño, ist selten da, aber ein sehr entspannter Typ und alter Homie von mir. Die Botschaftsmitarbeiter sind auch ganz okay.

DAS ZIMMER:

Funktionial eingerichtet trifft es wohl am besten. Ideal für alle, die mit kleinem Gepäck reisen und vielleicht unterwegs auch noch ein wenig arbeiten müssen. WLAN läuft, Router und alle Hardware in der Botschaft sind von mir selbst auf Sicherheitslücken getestet – insofern ein echtes kleines Hackerparadies. Ansonsten: eine Matratze auf dem Boden, ein paar funktionale Regale, Tisch mit Ledersesseln (gut geeignet z. B. für Interviews). Ein wenig verwohnt ist alles vielleicht, nach über 700 Tagen Asyl, aber alles funktioniert. Besonderes Schmankerl: mein Laufband (Geschenk von Ken Loach an mich!).Ich will auch ehrlich bezüglich der Nachteile des Zimmers sein: Bleibt man zu lange, leidet die Freundlichkeit der Gastgeber ein wenig. Wer ein Problem mit staatlichen Autoritäten hat, dem mag nach gewisser Zeit die Dauerpräsenz von Polizei vor der Tür auf die Nerven gehen. Richtig ruhig ist es leider auch nicht: Auch ohne Fenster machen die Leute, die ständig vor der Botschaft rumhängen, oft ziemlichen Lärm. Meistens sind sie aber ziemlich unterstützend und aufmunternd.

DIE GESAMTE BOTSCHAFT:

Das Zimmer des Botschafters darf tagsüber in der Regel nicht genutzt werden, da ist der auch streng. Teeküche (interessant rot-glänzendes Design) und Balkon (mit schicken Länderemblem) können nach Absprache mitgenutzt werden. Mittagessen kann auf Wunsch und gegen Selbstkostenpreis mit Seiner Exzellenz, dem Botschafter von Ecuador, eingenommen werden. Anschließende Fotos müssen aber extra bezahlt werden.