Italiens Marine rettet nicht mehr

FLÜCHTLINGE EU wollte nicht für Kosten der Patrouillen aufkommen

ROM/BERLIN taz/dpa | Italien stellt sein Rettungsprogramm „Mare Nostrum“ ein. Jetzt soll die EU-Grenzschutzagentur Frontex Flüchtlingen im Mittelmeer zu Hilfe kommen. Das gab EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström am Mittwoch bekannt. Italiens Innenminister Angelino Alfano erklärte, die EU-Mitgliedstaaten würden dazu Flugzeuge und Schiffe für Frontex bereitstellen. Die „Frontex Plus“ genannte Mission soll im November starten. Anders als „Mare Nostrum“ soll „Frontex Plus“ aber nur in den EU-Hoheitsgewässern patrouillieren. In diesem Jahr sind bereits 115.000 Bootsflüchtlinge in Italien angekommen – eine Rekordzahl. Italien hat seit 2013 große Anstrengungen zur Seerettung unternommen. Die EU hatte sich jedoch geweigert, sich umfassend an den Kosten zu beteiligen.

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