Schwefel auf der See

Experten beraten über umweltfreundliche Schiffe

Der schnell wachsende internationale Schiffsverkehr droht zu einem großen Problem für die Umwelt zu werden. Dabei spielt nicht nur die Verschmutzung des Wassers durch das Spülen von Tanks auf hoher See oder die Abfallentsorgung „Ex und Hopp“ eine Rolle. „Wenn keine Maßnahmen zur Senkung der Emissionen getroffen werden, besteht die Gefahr, dass im Jahre 2020 der Schiffsverkehr bei Schwefel- und Stickoxid-Emissionen der größte Umweltverschmutzer überhaupt sein wird“, sagte Tony Mason, Generalsekretär der Internationalen Schifffahrtskammer, des Zusammenschlusses der Reederverbände, bei einer Tagung am Wochenende im Internationalen Seegerichtshof.

Bei der Tagung der Internationalen Stiftung für Seerecht (IFLOS) suchten mehr als 100 Juristen und Repräsentanten der maritimen Wirtschaft nach Lösungen, um die von Schiffen ausgehenden Luftbelastungen einzudämmen. Zwar verbrauchen Schiffe nur zwei Prozent des Treibstoffs, sie pusten jedoch 16 Prozent allen Schwefels, der aus Mineralöl stammt, in die Luft. Die Fachleute wollen diese Emissionen in einem ersten Schritt bis 2010 um 20 bis 30 Prozent senken, in einem weiteren Schritt um 50 Prozent. Wie das möglich ist, soll noch in diesem Jahr erörtert werden. Helfen könnten neue Schiffsmotoren, optimierte Rümpfe und umweltfreundlichere Treibstoffe. knö