hamburg kompakt

Kusch packt aus

Hamburgs Justizsenator Carsten Lüdemann (CDU) und sein Vorgänger Roger Kusch sollen heute als Zeugen im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) zur Protokollaffäre aussagen. Das Gremium erhofft sich davon weitere Informationen über die Weitergabe vertraulicher Akten aus dem Untersuchungsausschuss „Feuerbergstraße“. Dieser war 2005 von der Bürgerschaft zur Aufklärung von Missständen im geschlossenen Heim in der Feuerbergstraße eingesetzt worden. Die Protokollaffäre war Anfang März 2006 publik geworden: Ausschuss-Akten waren an den Senat, verschiedene Behörden und Medien gelangt. Kusch hatte als Justizsenator ein Protokoll, das er erhalten hatte, seinem Rechtsanwalt übergeben. Bei einer Befragung im Untersuchungsausschuss hatte er die Aussage über Senats-Interna zunächst verweigert. Vor einem Jahr hatte Bürgermeister Ole von Beust (CDU) seinen Duz- und Studienfreund wegen der Affäre entlassen. Daraufhin trat Kusch aus der CDU aus und gründete die Partei HeimatHamburg.

Eissport eskaliert

Das Playoff-Viertelfinale zwischen den Eishockey-Profis aus Hamburg und Düsseldorf ist vor der heutigen dritten Partie aus den Fugen geraten. Nach dem 4:0-Sieg der DEG Metro Stars am Sonntag bezichtigt der Vizemeister den Hamburger Stürmer Marc Beaucage, den afroamerikanischen DEG-Verteidiger Jean-Luc Grand-Pierre beleidigt zu haben. Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) leitete gestern ein Ermittlungsverfahren ein. Mit einer Entscheidung ist laut Ligenleiter Gernot Tripcke aber erst Ende der Woche zu rechnen. Wie er weiter erklärte, haben die Freezers ihrerseits ein Ermittlungsverfahren gegen den Düsseldorfer Charlie Stephens wegen eines angeblichen Stockstiches im ersten Spiel am vorigen Freitag angestrengt. Die DEG will zudem noch eine Strafe gegen den Hamburger Brad Smyth, der sich von der Ersatzbank aus in eine Prügelei eingemischt haben soll.

Unter Wasser

Der Fischmarkt ist in der Nacht zu gestern überflutet worden. Nach Polizeiangaben wurden die Anwohner rechtzeitig informiert, ihre Autos in Sicherheit zu bringen. Lediglich zwei Fahrzeuge und Müllcontainer mussten entfernt werden. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes erreichte die Flut einen Stand von 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser. TAZ/DPA